Irgendwo zu Hause

Yumiko, selbständige Designerin, lebt mit ihrem britischen Freund in London. Vor Jahren verliess sie Japan, um sich ihren Berufswunsch zu erfüllen. Zur Beerdigung des Vaters kehrt sie nach Japan zurück. Hier ist sie gezwungen, sich den Traditionen sowie den Ansprüchen der Familie zu stellen. Yumikos Mutter erscheint nicht zur Beerdigung, da sie geschieden ist. Ihr Mann trennte sich von ihr, weil sie es wagte, ihr Talent für eine Karriere zu nutzen. – „Ich wünschte, in deinem Alter hätte ich solche Möglichkeiten gehabt. Zu meiner Zeit war das schlicht unmöglich!“

Fumio Obata lässt in den Bildern die Lesenden in die beiden Kulturen eintauchen. In den meisterhaften Aquarellen bezieht er sich auf die japanische Tuschmalerei, also auf die Heimat der Protagonistin, die in London ihr Zuhause und Verwirklichung im Beruf gefunden hat, ohne ihre Wurzeln zu verleugnen. Gut nachvollziehbar dargestellt sind in dieser Graphic Novel die Gründe für die endgültige Auswanderung der jungen Frau. Martina Friedrich

Titel Irgendwo zu Hause
Autor:innen Obata, Fumio
Kollation A. d. Engl., geb., farb. illustr., 159 S.
Verlag, Jahr Carlsen Comics , 2016
ISBN 978-3-551-72819-7
Kategorie Comic
Bewertung
Rezension publiziert 05.10.2016