Das Buch der 1269 Wünsche

Marit (13) ist tieftraurig. Ihre Oma Fliegmaschine ist bei einem Flugzeugabsturz gestorben. Johanna, die Oma Fliegmaschine, war ständig unterwegs. Jetzt erhält Marit von ihrer Urgrossmutter, Hendrikje, ein silbernes Medaillon mit seltsamer Inschrift, das Johanna gehört hat. In der folgenden Nacht erscheinen drei grauneblige Kinder an Marits Bett. Von ihnen erfährt Marit, dass Johanna eigentlich Rachel geheissen hat. Und dass Johanna 1943 als Einzige dem grauenhaften Kindertransport ins Vernichtungslager Sobibor entkommen ist und überlebt hat. Sie hat dann ihr Leben lang jedem der 1269 verstorbenen Kinder stellvertretend einen Wunsch erfüllt.

Der jungen Protagonistin wird eine Vergangenheit eröffnet, die stark aufwühlt. Die Urgrossmutter erzählt portionenweise, und immer wieder tauchen die Lesenden mit den Geisterkindern in die Vergangenheit ab. So werden die Geschehnisse fassbar und sind leichter zu verarbeiten. Ein Einzelschicksal, für Johanna lebensbestimmend und daher so berührend. Karin Schmid

Titel Das Buch der 1269 Wünsche
Autor:innen de Beer, Fedor
Kollation A. d. Niederländ., geb., 181 S.
Verlag, Jahr dtv , 2016
ISBN 978-3-423-76154-3
Kategorie Belletristik
Schlagwort Historisches
Alter ab 13
Bewertung
Rezension publiziert 14.12.2016