Eine Flüchtlingsgruppe versucht, im Januar 1945 zu Fuss Gotenhafen (Gdynia) zu erreichen. Sie fliehen vor der herannahenden Front. Die Evakuierung der Menschen ist nur noch mit Schiffen über die Ostsee möglich. Trotz gegenseitigem Misstrauen gelingt es der litauischen Krankenschwester, gemeinsam mit der schwangeren Polin, dem deutschen Deserteur, einem alten Mann und einem sechsjährigen Kriegswaisen den lebensgefährlichen Weg zu bewältigen. Sie finden auf dem mit Flüchtlingen überfüllten Schiff „Wilhelm Gustloff“ Platz, dessen Versenkung durch ein U- Boot als die grösste Katastrophe in der Geschichte der Seefahrt gilt.
Die wechselnden Protagonisten erzählen aus ihrer Sicht distanziert die dramatischen Ereignisse. Der fiktive historische Roman beruht auf zahlreichen Berichten von Zeitzeugen, die als Erwachsene mit den traumatischen Kriegserlebnissen ihrer Kindheit leben müssen. „Kinder und junge Leute, das sind die Leidtragenden. Dieser Krieg hat die Zukunft vieler Menschen zerstört.“ Martina Friedrich