Luzifer (fast 12), der Sohn des Teufels, kennt nichts anderes als das Leben in der Hölle. Doch ausgerechnet von da muss er weg, weil er zu wenig böse ist. Luzifer muss für ein Jahr zu den Menschen hinaufsteigen und in einem Knabeninternat sein Repertoire an Boshaftigkeiten erweitern. Schnell gewinnt Luzie im Internat Freunde, lernt für diese einzustehen und sich gegen den gemeinen Torben zu wehren. Dass Luzie Gefühle wie Mitleid oder Zufriedenheit in der Freundschaft kennen lernt, steht nicht im Lehrplan des Teufels. Vielleicht muss dieser Luzie vorzeitig zurückholen.
Eine Internatsgeschichte mit speziellem Familienhintergrund. Ein sehr menschlicher Luzie reagiert oft ungewöhnlich, was Komik und Spannung erzeugt. Christoph Maria Herbst erschafft mit seiner Stimme einen polternden und röhrenden Teufel und einen jungenhaft-emotionalen Luzie, dem man die Neugierde aufs Leben anhört. Auch alle anderen Charaktere werden in der Interpretation treffend eigen ausgeformt. Ein köstlicher Hörgenuss. Karin Schmid