Die Schweiz in der Zukunft: „Hau ab, Bruderherz!“, sagt Willi zu seinem jüngeren Bruder. Wenn Tobi bleibt, muss er irgendwann einmal in den Nationaldienst. Da wird er sein Leben lang Militärdienst für einen geringen Lohn leisten. Willi ist von dort desertiert und dann untergetaucht. Überhaupt bietet die Schweiz keine Zukunft für junge Menschen. Die Städte sind heruntergekommen, viele Leute arm und der Staat wird vom rechtsnationalen Alfred Schaffner von Dü regiert. Tobi weiss, dass er keine Wahl hat. Aber wenn er an die Mutter und an Sara denkt, wird er unsicher. Doch er muss sich bald entscheiden, denn die Schweizer Grenzen werden geschlossen.
In eigenem Schreibstil mit kurzen, klaren Hauptsätzen und wenigen Nebensätzen schafft der Autor einerseits einen leserfreundlichen Text für Leseungeübte. Andererseits kreiert er dadurch auch Tempo und widerspiegelt mit seinem Stil die Atmosphäre in dieser trostlosen Schweiz. Ein kurzes, sehr gelungenes und nachdenklich stimmendes Szenario. Karin Schmid