Papa Moll

Papa Moll arbeitet in der Schokoladenfabrik und sein ehrgeiziger Chef, Herr Stuss, macht ihm das Leben schwer. Dieses Wochenende ist Moll Strohwitwer, denn Mama Moll ist beim Wellness mit dem Frauenverein. Obwohl Papa Moll am liebsten seine Zeitung gelesen hätte, geht er mit seinen Kindern Willi, Fritz und Evi in den Zirkus. Natürlich verläuft dieser Besuch nicht wie geplant: Moll soll zusätzlich auf den rotzfrechen Stuss-Nachwuchs aufpassen, ein Kind fliegt durch das Zirkuszelt, der Zirkushund wird entführt, auch Papa Moll hat einen unerwarteten Auftritt vor dem Publikum und landet schliesslich im Gefängnis. Gleichzeitig wird Moll in der Schokoladenfabrik gebraucht, weil es Probleme gibt.

Die turbulente Geschichte spielt in den 60er-Jahren: Die Wirtschaft expandiert und die Produktion muss auf jeden Fall gesteigert werden; die Frauen kümmern sich um Familie, Haus und Garten; die Dorfpolizei sorgt für Ruhe und Ordnung. Diese Idylle wird im Film (fast) ein wenig (zu) detailverliebt dargestellt. Der Schauspieler Stefan Kurt verkörpert Moll hervorragend – charmant gegenüber seiner Frau, liebenswürdig streng zu seinen Kindern, bei der Arbeit ein Mann von Format und immer wieder tollpatschig in seinen Aktionen. Die daraus entstehenden Slapstick-Einlagen werden unterbrochen durch eine geschickte Kameraführung in Zeitlupe oder mit stillen Einstellungen. Die Musik untermalt das Geschehen bestens: lieblich bei der Vorstellung des verträumten Dorfes, hektisch und dramatisch bei den verschiedenen Rettungsaktionen. Nach „Heidi“ und „Schellenursli“ wird nun eine der bekanntesten Comic-Figuren der Schweiz Filmstar. Manuel Flurin Hendry hat nach der Vorlage des 30. Bandes der Moll-Bücher mit seiner Regie einen Film für die ganze Familie geschaffen. Die Erwachsenen amüsieren sich köstlich über die Retrospektive und die Kinder erleben ein lustig-spannendes Filmabenteuer, vor allem auch weil die Film-Kinder ihre Rolle meisterhaft authentisch und sehr überzeugend spielen. Barbara Schwaller

Titel Papa Moll
Kollation Kinofilm. Ca. 90 Min., Dialekt
ISBN
Kategorie Nonbook
Schlagwort Abenteuer / Lustiges
Alter ab 7
Bewertung
Rezension publiziert 13.12.2017