Aza und Davis, zwei Jugendliche in mageren Körpern, zerbrechlich und scheu, jeder auf seine Weise trauernd, weil ein Elternteil früh gestorben ist, freunden sich an, suchen des anderen Nähe. Zu gerne würden sie gemeinsam nach den Sternen greifen. Doch der Weg zum Himmel ist weit. Davis muss sich um seinen jüngeren Bruder kümmern, seit sein Vater verschwunden ist, und Aza bleibt gefangen in ihrer zwanghaften Gedankenspirale.
Das Warten hat ein Ende: Nach fünf Jahren veröffentlicht Green seinen neuen Roman. Es ist sein bislang persönlichster, verarbeitet er doch darin die eigene Angststörung. Greens Stärke sind die tiefgründigen, philosophischen, aber auch amüsanten Dialoge. Damit erzeugt er unausweichliche Nähe zu seinen Figuren. Was Identitätsfindung bedeuten kann, macht er an Azas Suche so deutlich wie nie zuvor. Nicht alle Erzählstränge sind gleich stringent, doch der Roman besticht vor allem durch Azas unermüdliches Gedankenkarussell. Ein Buch, das im Kopf weiterdreht. Marcella Danelli