Die Zeiten sind hart für die Familie Benveniste. Sie sind zum Christentum bekehrte Juden und bestreiten ihren Lebensunterhalt als Schreiber. Doch ihre soziale Ausgrenzung macht ihnen zu schaffen. Zwischen dem Sohn Ramòn und dem Moslem Amir besteht eine ungewöhnliche Freundschaft, die aufgrund unheilvoller Ereignisse zerbricht und ihren Schicksalen unterschiedliche Wendungen gibt. Jahre später begegnen sie einander unter lebensbedrohlichen Umständen wieder und sind gezwungen, sich ihrer Vergangenheit zu stellen.
Ein klug inszeniertes, genau recherchiertes Werk in Versform. Schauplatz der Geschichte ist das multikulturelle Spanien des 15. Jahrhunderts. Unter der Herrschaft von Königin Isabella wird das Land zur Hochburg religiöser Verfolgung. Geschickt werden auch aktuelle und zeitlose Themen aufgenommen: Intoleranz, Erwachsenwerden und die Liebe zu Büchern. Die Figuren sind einfühlsam beschrieben, was der Geschichte Tiefe verleiht. Ein mitreissendes Buch voller Poesie. Isabelle Udry