Foster vergessen

«Ich vermisse Dads Geschichten. Mum ist oft schlecht gelaunt und kocht nie mehr richtig lecker. Sie arbeitet viel. Und ich muss auf Dad aufpassen, dabei hat er früher auf mich aufgepasst», antwortet der siebenjährige Foster auf die Frage des Pflegedienstes, der sich nach seinem Befinden erkundigt. Seine Mutter muss wegen der Demenzerkrankung ihres Mannes, der zu Hause gepflegt wird, für das Familieneinkommen sorgen. Dadurch wird Foster gezwungen, selbständig zu werden. Zudem muss er den Verlust des Vaters sowie die Sensationsgier taktloser Mitschüler und Verwandter aushalten, die nicht verstehen, dass auch junge Leute an Demenz erkranken können.

Die berührende Geschichte wird sachlich aus der Perspektive des Kindes erzählt, das den geistigen Verfall des Vaters erlebt. Das ehrliche, wichtige Buch zeigt, wie unterschiedlich die Angehörigen Demenzkranker mit dem Verlust des Partners umgehen. Dabei erfahren die Lesenden viel über den anstrengenden Alltag mit einem Dementen. Sehr lesenswert! Martina Friedrich

Titel Foster vergessen
Autor:innen Touchell, Dianne
Kollation A. d. Engl., geb., 252 S.
Verlag, Jahr Carlsen Königskinder , 2018
ISBN 978-3-551-56042-1
Kategorie Belletristik
Schlagwort Krankheit / Soziales
Bewertung
Rezension publiziert 03.05.2018