Einst von ihren Mitschülern ausgegrenzt, fühlt sich Alice an Nikos Seite stark und frei. Niko, der so ganz anders ist als die andern und den alle bewundern, hat sich für sie entschieden. Zuhause darf jedoch niemand etwas von dieser Liebe wissen, denn da herrscht Grossvater über alles und jeden. Mit eiserner Hand hat er ihre Familie im Griff. Als Alice mit Niko von zuhause flüchtet, ist sie von ihrer gemeinsamen Liebe und dem freien Leben überzeugt.
Anhand eines zerbrochenen Spiegels, dessen Scherben sie ordnet, erzählt Alice in Rückblenden über das Geschehene. Sie deckt ein Familiengeheimnis auf, das bis in die Nazizeit zurückgeht, und erzählt von den Folgen psychischer und physischer Gewalt. Nirgends gibt es eine heile (Familien-)Welt und „jeder hat seine eigenen Probleme“. Doch wer es wagt, aus der gewohnten Umgebung auszubrechen, kann sich vielleicht weiterentwickeln. Leicht irritierend ist die Fantasiefigur in der Gestalt eines Hundes, der zum Retter der Protagonistin wird. Katharina Siegenthaler