Aus dem Schatten trat ein Fuchs

Es ist still, der Boden kühl und feucht. Dem Tag die Farben entziehend, bricht die Nacht herein und taucht alles in graues, fahles Licht. Ein einzelner Fuchs erscheint am Rande des Waldes. Auf seiner Suche nach Farben trifft er einen Vogel. Gemeinsam erkunden die beiden den Wald, denn die Nacht ist noch jung.

Wenn der Illustrator die seitenumfassenden Zeichnungen nicht immer wieder mit einem Hauch Fiktion und Poesie überziehen würde, muteten die filigranen Bleistiftzeichnungen fast fotorealistisch an. Am Ende stechen in dem kontrastreichen Schwarz-Weiss fuchsrote und ockerfarbene Stellen als einzige Farbtupfer hervor. Die Sechszeiler folgen keinem bestimmten Reimschema, zeugen aber ebenfalls von melancholischer Poesie und erwecken Gefühle des Alleinseins, der Hoffnung und der Liebe. Dieses sehr anspruchsvolle Bilderbuch spiegelt die Einsamkeit und die Suche nach einem Seelengefährten wider und wird eher gereifte Lesende ansprechen. Christina Weirich

Titel Aus dem Schatten trat ein Fuchs
Autor:innen Turkowski, Einar
Kollation Geb., farb. illustr., unpag.
Verlag, Jahr Gerstenberg , 2019
ISBN 978-3-8369-5666-6
Kategorie Bilderbuch
Schlagwort Philosophisches / Poesie
Bewertung
Rezension publiziert 11.11.2019