Kurios, bizarr und neu präsentierte sich in den Zwanzigerjahren das Triadische Ballett des Bauhäuslers Oskar Schlemmer. Die wuchtigen und sperrigen Kostüme sollten die Bewegungen der Tanzenden reduzieren und zu mechanischen Bewegungen führen, ganz im Sinne des Bauhausgeistes. Anlässlich des hundertjährigen Jubiläums des Bauhauses nimmt Lesley Barnes die Idee des Triadischen Balletts auf und gestaltet damit ein Pop-up-Buch. Sie übernimmt die geometrischen Formen, die Farben, das Absurde, aber auch Heitere aus dieser einzigartigen Performance.
Effektvoll werden die Tänzerinnen und Tänzer auf schwarzem Hintergrund angeordnet. Dadurch entsteht eine starke Leuchtkraft der Farben in ihren Bewegungen. Die Pop-up-Mechanik ist rasch ausprobiert. Sie vermag weder zu überraschen noch zu begeistern, denn die Figuren bleiben ihrer Bestimmung nach zwar mechanisch, aber dadurch ohne Geist und Einladung, sich den Tanz aufs Neue anzusehen. Um die Figuren zu verstehen, braucht es Begleitung und Erklärung. Marcella Danelli