Das Abrakadabra der Fische

Weil ihre Eltern in einer Ehekrise stecken, soll Vonkie eine Woche bei ihrem Grossvater verbringen. Dessen in einer Deichlandschaft gelegener Hof verspricht wenig Unterhaltung. Doch der sonst schweigsame Opa ist ein Geschichtenerzähler. Nach und nach schildert er seiner Enkelin Erlebnisse aus seiner Kindheit in einer Grossfamilie. Weshalb er mit seinem Lieblingsbruder kein Wort mehr wechselt und was es mit dem Spuk auf der benachbarten Mühle auf sich hat, will er ihr aber nicht verraten. Vonkie ist bald fest entschlossen, die Brüder zu versöhnen, und lüftet dabei ein Familiengeheimnis.

Vonkies aus der Ich-Perspektive geschilderte Erlebnisse werden jeweils durch die Erinnerungen ihres Grossvaters unterbrochen. Dabei nimmt die Geschichte immer mehr Fahrt auf und die Figuren gewinnen an Kontur. Die Spannung steigt und mit der beharrlichen Heldin möchte man das unheilvolle Schweigen der Erwachsenen durchbrechen. Dass ihr dies gelingt, ist befreiend, führt aber nicht zu einem ungetrübten Happy End. Doris Lanz

Titel Das Abrakadabra der Fische
Kollation A. d. Niederländ., geb., s.w. illustr., 314 S.
Verlag, Jahr Thienemann , 2019
ISBN 978-3-522-18484-7
Kategorie Belletristik
Alter ab 10
Bewertung
Rezension publiziert 03.01.2020