Zu einem Räuberspiel gehören sieben Sachen: Eine Höhle, die niemand betreten darf, ein finsterer Wald, ein Beutesack, genug Messer am Gürtel, lange Fingernägel, freche Namen und ein Ruf, der einem vorauseilt. Wanda, Bronski und Kaspar sind bereit für ihren Raubzug. Als Erstes haben sie es auf Oskars Playstation abgesehen. Dann überfallen sie die Postbotin und ihre Werbeprospekte. Bei Edith spielen sie Monopoly, um am Ende das Geld einzustecken. Nur bei Wischfinger macht Rauben keinen Spass, da er bloss Augen für sein Handy hat. Am Ende fehlt einzig eine Katze, um das Räuberglück komplett zu machen.
Verena Hochleitner gelingt mit ihrem Autorinnendebut eine grossartige Räuberinnengeschichte. Bereits von der ersten Seite an wird man in das Spiel der Kinder entführt, vergisst die Realität und gelangt in die Tiefen des Beutesacks. Man wird Teil dieses charmanten und herzerwärmenden kindlichen Vergnügens und kommt zum Schluss: Diese Kinderbuchräuberinnen gehören zu den besten ihrer Sorte. Marcella Danelli