Der Junge aus dem Trümmerland

Die Ruinen, die Mauerreste und Trümmerberge nimmt Paul nicht mehr wahr. Der 13-Jährige lebt zusammen mit seiner Mutter in der Nachkriegszeit in Berlin. Sein Vater gilt seit Kriegsende als vermisst. In den Trümmern sucht Paul mit seiner Bande nach wertvollen Dingen, die er auf dem Schwarzmarkt gegen Essen eintauschen kann. Die Mutter näht zuhause Kleider aus alten Stoffresten für Mitbewohner und flickt dem afroamerikanischen Soldaten Bill die Uniform. Als Paul klar wird, dass seine Mutter und Bill ein Paar sind, setzt er alles daran, dass Bill verschwindet. In den Augen seiner Bande gilt seine Mutter nun als Volksverräterin.

Die Autorin stellt einen Jungen dar, der eigentlich voller Hoffnung auf ein besseres Leben ist und durch Kriegspropaganda und falsche Naziparolen in einen Gewissenskonflikt gerät. Die Sprache ist rassistisch, grob, der Roman aber spannend geschrieben. Einige Begriffe werden im Glossar am Ende des Buches erklärt. Ein eindrücklich authentisches Buch – sehr zu empfehlen! Maria Trifonov

Titel Der Junge aus dem Trümmerland
Autor:innen Bergmann, Sarah
Kollation Geb., 237 S.
Verlag, Jahr Magellan , 2020
ISBN 978-3-7348-4723-3
Kategorie Belletristik
Schlagwort Jungs / Zweiter Weltkrieg
Alter ab 13
Bewertung
Rezension publiziert 25.04.2020