Paul und seine Mutter ziehen um. Am Zügeltag stösst Paul beim Ausräumen des Schrankes auf die Box. Diese Kiste ist voller Erinnerungen. Darin befinden sich die Superhelden-Story, die Kinotickets, das Messer, Marvins Brille und noch viel mehr. Es geht nicht anders; Paul muss die Box öffnen – und dann ist alles wieder da: das Mobbing, die überdrehten Aktionen und das so schmerzhaft Unfassbare ...
Michael Sieben hat einen kraftvollen und schonungslosen Roman über drei Aussenseiter und eine junge Frau geschrieben, der einen erstaunlichen Sog entwickelt, auch wenn die Lesenden früh ahnen, was am Ende passieren wird. Dramaturgisch geschickt erzählt der Autor vom Heute und in Rückblenden vom Geschehen in der Vergangenheit; seine Figuren sprechen im gängigen Vokabular der Jugendsprache, wirken echt und bieten gute Identifikationsmöglichkeiten. Besonders gelungen sind die Passagen, wo Menschliches und Zwischenmenschliches behandelt wird. Raffiniert und packend. Béatrice Wälti-Fivaz