Dass ihre Mutter eine neue Liebe hat – Carmen –, stört Lisa nicht halb so sehr wie die Tatsache, dass sie aus der Stadt wegziehen soll in das Kaff Teufelsfelde. Dort wird sie konfrontiert mit ihrer neuen Familie und einem rosa Zimmer, das sie sich mit Anaïs, ihrer neuen Schwester, teilen soll. Um baldmöglichst aus dieser Hölle wieder wegzukommen, denkt sich Lisa Geschichten über die Falafel-Mafia aus, der ihre Mutter angeblich vorsteht.
Jede Seite des Glitzer-Tagebuchs ist mit rosa Wölkchen, rosa Sternen und einem rosa Einhorn verziert. Lisa verfasst dagegen wütende, verzweifelte oder launige Einträge und versieht die Tagebuchseiten mit Kritzeleien und blutigen Cartoons – besonders das Einhorn wird von Nicole El Salamoni auf mindestens hundert verschiedene Arten witzig verändert. Lisas negative Einstellung ist zwar anstrengend; gleichwohl geniesst man ihre erfrischende Schlagfertigkeit und ihren Ideenreichtum. Ein gelungenes, humoriges Erstlingswerk, das auch von Buben gern gelesen wird. Sandra Dettwyler