Papierklavier

"Ich bin sechzehn und trage Kleidergrösse 42. UND?" Maia hat andere, grössere Sorgen. Seit Oma Sieglindes Tod kann ihre kleine Schwester Heidi nicht mehr Klavier spielen, weshalb Maia eine Schicht mehr im Saftladen übernimmt, um der Siebenjährigen Klavierstunden zu finanzieren. Mama ist immer müde und das Geld reicht hinten und vorne nicht. Sie scheint auch vollkommen vergessen zu haben, wie hart es sein kann, sechzehn zu sein. Doch Maia ist stark und mutig. Sie ist selbstbewusst und übernimmt Verantwortung – auch für das eigene Glück.

Als Leserin meint man, Maias Notizheft/Tagebuch in Händen zu halten. Es ist voller Kritzeleien und Zeichnungen (wunderbar intuitiv und zufällig, manchmal betont plakativ, stets kunstvoll inszeniert von Anna Gusella), enthält ausserdem Erlebnisse aus dem Alltag der Jugendlichen und ihre Gedanken zu Gender, Geld und Glück. Maia führt kein perfektes Leben, muss auf einiges verzichten, doch sie hat Freundinnen und bleibt immer optimistisch. Sandra Dettwyler

Titel Papierklavier
Kollation Geb., farb. illustr., 140 S.
Verlag, Jahr Beltz & Gelberg , 2020
ISBN 978-3-407-75579-7
Kategorie Belletristik
Schlagwort Alltag / Soziales
Bewertung
Rezension publiziert 12.10.2021