Sibiro Haiku

Litauen, 1941: Algis und seine Familie werden eines Morgens von sowjetischen Soldaten abgeholt. Ihnen bleibt nur wenig Zeit, um zu packen. Mit vielen anderen Litauern werden sie in Viehwaggons nach Sibirien deportiert. Nach der beschwerlichen Reise kommen sie in ein Lager, in dem unmenschliche Bedingungen herrschen. Trotz der widrigen Umstände geben Algis und seine Familie und Freunde die Hoffnung nicht auf. Schliesslich können die Kinder mit dem "Zug der Waisen" nach Litauen zurückkehren.

Jurga Vilė erzählt dieses traurige Kapitel der Geschichte aus der kindlichen Perspektive von Algis – ihrem Vater. Dabei wird nichts beschönigt. Dass der Comic trotzdem nicht trostlos wirkt, liegt auch an der poetischen Sprache und den fantastischen Elementen. Illustriert ist die Geschichte nicht wie ein typischer Comic. Es gibt zwar Seiten mit klassischen Panels, oft aber auch ganzseitige Texte und Bilder. Die dunkle Farbgebung passt sehr gut zur Stimmung – düster, aber auch warmherzig. Karin Böjte

Titel Sibiro Haiku
Kollation A. d. Litau., Broschur, farb. illustr., 234 S.
Verlag, Jahr Baobab Books , 2020
ISBN 978-3-907277-03-4
Kategorie Comic
Schlagwort Zweiter Weltkrieg
Alter ab 13
Bewertung
Rezension publiziert 06.09.2021