«Was das wohl sein mag, dieses Weihnachten; ich habe es noch nie gesehen», seufzt Untu und sieht sich die Postkarte genauer an, die ihm das Meer an Land gespült hat. Der kleine Mann, der auf See schon viele Abenteuer bestanden hat, wundert sich über den Inhalt, insbesondere das Licht der Winternacht, das in verschnörkelter Schrift auf der Karte hervorgehoben ist. Von seiner Abenteuerlust angetrieben, schliesst er seine Behausung ab und hinterlässt seinem Nachbarn, dem Knurz, die Schlüssel zur Speisekammer sowie eine Nachricht, dass er sich aufmacht, das Licht des Nordens zu suchen.
Dieses von Mutter und Tochter Surojegin höchst kunstvoll gestaltete Buch ist ein Lesegenuss für die ganze Familie. Die Abenteueretappen von Untu können kapitelweise erzählt werden, und langsam erschliesst sich einem durch die Augen des kleinen Reisenden ein Stück Norden: Natur, Wesen sowie Traditionen und nicht zuletzt das Licht. Petra Bäni
