Irrtümlicherweise hat Gree Shek, der alte Rentierzüchter und Jäger, eine Elchmutter erlegt. Damit das Kalb nicht verhungert, nimmt er es in sein Rentierlager mit, gibt ihm den Namen Xiao Han (kleiner Elch) und zieht es auf. Gree Sheks Zögling begleitet ihn überallhin und hat manchmal auch Flausen im Kopf. Während der junge Elch an Grösse und Kraft gewinnt, schwindet langsam Gree Sheks Lebenskraft. Doch der Elch bleibt ihm bis in alle Ewigkeit treu.
Zu Beginn zeigen zwei doppelseitige Bilder die Landschaft und ein Lager der Ewenken. Letzteres wirkt arrangiert. Mit der sepiaähnlichen Koloratur gleicht es einem Foto aus alter Zeit. Danach fängt die eigentliche Erzählung an und in die Bilder kommt Farbe. Landschaft und Tiere sind naturnah abgebildet mit Fokus auf den Hauptfiguren. Das wunderschön gestaltete Buch beschreibt eine einzigartige Freundschaft zwischen Mensch und Tier sowie das Leben der mongolischen Reiternomaden und ihre Kultur, die vom Verschwinden bedroht ist. Katharina Siegenthaler
