Der kleine, namenlose Junge ist allein unterwegs und spricht mit der Erde. Auf der Suche nach dem Glück gelangt er in die schönsten Weltgegenden: Ozeane, Wälder, Berge und die Wüste erlebt er zwar, schaut aber nur, ohne zu sehen. Erst als ihn die Erde darauf aufmerksam macht und ihn auf eine zweite Reise schickt, geniesst er die wunderschönen Landschaften und nimmt das Glück um ihn herum wahr.
Einige der mit viel Weichzeichner gestalteten ganzseitigen Illustrationen überschreiten die Grenze zum Kitsch. Ob sich Vierjährige (laut Verlagsempfehlung) für dieses Buch ohne eigentliche Handlung erwärmen können? Dieser Erstling eines amerikanischen Reise-Influencers erinnert ein wenig an den kleinen Prinzen und dürfte eher Erwachsene ansprechen. Mit dem Jungen können sich Kinder nicht identifizieren, da seine Erlebnisse wenig mit ihrer Lebenswelt zu tun haben und die Botschaft für sie kaum verständlich ist. In der Natur sind Kinder eher auf der Suche nach einem Kletterbaum als nach dem Glück. Madeleine Steiner