Nelson freut sich "derbe" auf die Klassenfahrt, erhofft er sich doch, Marie endlich näherzukommen. Als er sie in den Armen seines besten Freundes Hamza sieht, ist er verzweifelt. Er fühlt sich verraten, reagiert impulsiv und haut ab. Bald ist jedoch klar, dass Marie auch in Nelson verliebt ist und alles ein Missverständnis war, denn eigentlich ist Hamza schwul. Nelson hat Mühe, diese Tatsache zu akzeptieren, und kann sich nur mit Maries Hilfe seinem bestem Freund wieder zuwenden.
Die Jugendlichen in Nelsons Klasse heissen Gülcan, Tolga, Karim, Duygu und Barin. Erstaunlich, wie es Carolin Hristev gelingt, Sprache, Haltungen und Handlungen so darzustellen, dass die Jugendlichen vollkommen authentisch wirken. Ihr Protagonist erleidet stellvertretend für die junge Leserschaft ziemlich viel in seiner Kindheit und Jugend: Tod des (afrikanischen) Vaters, Depression der Mutter, Rassismus, Mobbing, erste Liebe, Homophobie. Trotz der vielen Themen wirkt die Geschichte nicht oberflächlich. Sandra Dettwyler
