Die elfjährige Maybelle kennt ihren Vater nur als verführerische Stimme im Radio. Zusammen mit ihrer Mutter lebt sie in einem heruntergekommenen Wohnwagen auf dem Campingplatz. Zwar haben die beiden ein sehr inniges Verhältnis, doch es fehlt an Geld und Unterstützung, so dass das Mädchen sich vornimmt, ihren Vater zu suchen. Trotz wiederkehrender Panikattacken und vieler Hindernisse findet sie ihn. Auf seine Reaktion ist sie aber in keiner Weise vorbereitet. Da sieht sie ein, dass sie ihr Glück im kleinen Kreise der Freunde, die ihr Mut verleihen, finden kann.
Der Autorin gelingt es sehr gut, die Hoffnungen, Gefühle und Ängste von Maybelle und den Personen, die sie unterstützen, zu zeigen. Auf subtile Weise vermittelt sie glaubhaft die Entwicklung der einzelnen Charaktere, so dass die Reise zum Vater des Mädchens für alle auf ihre Art eine Reise zu einem mutigeren Ich werden kann. Monika Fuhrer