Will ist am liebsten zu Fuss unterwegs. So kann er nachdenken: über seinen Chef im Dollar-Store, über seine missglückten Versuche, das Maisbrot seines Vaters nachzubacken, und über seine langjährige Freundschaft zu Playa.
Alison McGhee erzählt hier konsequent aus der Perspektive ihres 16-jährigen Protagonisten in der ersten Person. Seine Gedanken, die nie länger als eine halbe Seite sind, hält er immer auf der rechten Seite fest. Ihnen gegenüber stehen chinesische Zahlen in aufsteigender Reihenfolge. Einfühlsam tastet sie sich an schwierige Themen wie Depressionen, Suizid und Vergewaltigung heran. Wie ein roter Faden ziehen sich die drei Leitsprüche von Wills Vater und der Songtext zu David Bowies Space Oddity durch die Geschichte. Lichtblick ist Will selbst: seine ruhige, freundliche, liebevolle und beharrliche Art. «Wie man eine Raumkapsel verlässt» ist eine kurze, leise und gleichzeitig intensive Geschichte über Verlust, Veränderung, Freundschaft und Hoffnung. Kathrin Bögelsack