Schon auf der Überfahrt ist dem Chemiker Furrer die grosse, schlanke Frau aufgefallen. Nach der Landung in Marseille ist er ihr ins Hotel gefolgt. Von Anfang fühlen beide eine starke Verbundenheit. Sie verbringen ein paar Tage zusammen, trennen sich dann kurz, weil Furrer geschäftlich verreisen muss. Nach seiner Rückkehr ist die Frau verschwunden. Er fragt nach, doch weder im Hotel noch auf dem Polizeiposten will man sich an sie erinnern. Furrer gibt nicht auf, sucht auf eigene Faust weiter und gerät dabei in arge Bedrängnis.
Die zufällige Begegnung auf dem Schiff und ihre Folgen werden sachlich und präzis geschildert. Die kafkaeske Novelle kann als Liebesgeschichte, Krimi oder Kritik an gesellschaftlichen Strukturen gelesen werden. Sie regt an, sich Gedanken darüber zu machen, weshalb gerade Furrer dieses Schicksal getroffen hat. Interessante Erläuterungen zu Glausers Leben und Werk befinden sich im Anhang. Monika Aeschlimann
