Ernst Busch – Der letzte Prolet

Zur Beerdigung des Schauspielers Ernst Busch 1980 in Berlin erscheinen Personen der DDR-Regierung, obwohl Busch 1952 sein SED-Parteibuch aus Protest zerriss. 1953 wird die private Schallplattenfirma von Busch verstaatlicht, die er 1945 im Auftrag der damaligen sowjetischen Besatzungsmacht gegründet hat. Nun widmet er sich der Schauspielerei, tritt im Berliner Ensemble auf. Ab 1961 zieht er sich aus gesundheitlichen Gründen ins Privatleben zurück. Busch wird 1969 vom Maler Ronald Paris porträtiert. Das Bild zeigt einen alten, einsamen Mann, was Busch erzürnt. Er erzwingt seine Herausgabe aus dem Museumsarchiv. Seitdem ist es verschwunden.

Die lebendig gestalteten Panels des Comics zeigen hervorragend den rebellischen Charakter des Schauspielers. In den drei Akten kommen die Wegbegleiter, Ehefrauen und Freunde von Ernst Busch zu Wort. Zudem erhalten die Lesenden einen aufschlussreichen Einblick in die Entstehung des politischen Liedes durch Bertolt Brecht und Hanns Eisler. Lesenswert. Martina Friedrich

Titel Ernst Busch – Der letzte Prolet
Kollation Broschur, s.w. illustr., 247 S.
Verlag, Jahr avant-verlag , 2021
ISBN 978-3-96445-059-3
Kategorie Comic
Schlagwort Biografisches
Bewertung
Rezension publiziert 14.01.2022