Parker Cale spielt in Hollywood den hübschen Magier Phoenix und wird von den weiblichen Fans angehimmelt. Er lernt die heimatlose Ash kennen, als sie gerade seine Londoner Hotelsuite ausraubt. Auf der gemeinsamen Flucht nach Südfrankreich erfahren sie, dass Parkers Vater in den Sechzigerjahren einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hat.
Kai Meyer verknüpft in diesem "Roadmovie"-artigen Buch historische Begebenheiten mit fantastischen Elementen. Namen wie Altamont, Rolling Stones, Hell's Angels usw. geben der Handlung einen realen Rahmen, der wohl nicht von allen jugendlichen Lesenden als solcher erkannt wird, in den sich die mythologischen Wesen aber perfekt einfügen. Die beiden Protagonisten finden zu sich selbst und zueinander. Die Reise wird zum Weg ins Erwachsensein – am Schluss steht die Befreiung vom Vater. Der Einzelband ist fesselnd geschrieben und wurde mit dem Phantastik-Literaturpreis Seraph ausgezeichnet, obwohl einige blutige Szenen an der Grenze zur Horrorliteratur sind. Alexandra Reichart