Die sechzehnjährige Isabel ist es gewohnt, nicht gehört zu werden: Daheim kommen nur ihre Eltern und älteren Zwillingsgeschwister zu Wort, in ihrer Beziehung gibt Alex den Ton an und Freunde hat sie keine mehr. Zufällig stolpert sie eines Nachmittags in eine Open-Mic-Veranstaltung für Stand-up-Comedy, und etwas in ihr erwacht. Nur weil ihr niemand zuhört, heisst das nicht, dass sie nichts zu sagen hätte. Und scheinbar ist eine Comedy-Bühne für sie genau der richtige Ort, um ihre Stimme zu finden.
Tragik und Komik liegen eng beieinander in dieser Selbstfindungsgeschichte, die Isabel in der ersten Person über einen Zeitraum von einem halben Jahr erzählt. Eine toxische Beziehung, mangelndes Selbstwertgefühl, Sexismus und am Rande auch Rassismus werden thematisiert. Dabei wird deutlich, wie wichtig liebevolle Beziehungen in der Familie und in Freundschaften gerade auch für das Selbstwertgefühl sind. Ein oft erschütterndes, Mut machendes, mit viel Humor erzähltes Buch ab 14 Jahren. Kathrin Bögelsack