Was ist ein Wombat? Und was macht er so den ganzen Tag? Darüber gibt das «Tagebuch eines Wombat» Auskunft. Viel geschlafen, sich gekratzt und Gras gefressen wird hier. Ein neues Revier wird entdeckt und in Beschlag genommen, die Menschen werden dressiert. Auf dass die gewitzte Wombat-Dame nie wieder langweiliges Gras fressen muss und stattdessen in Rüebli und Haferflocken schwelgen darf.
Ellipsenhaft schildert die tierische Ich-Erzählerin in Tagebucheinträgen ihre Erlebnisse. Bild und Text decken sich zunächst. Die in naturnahen Farben gemalten und ausgeschnittenen Bilder auf weissem Grund erzählen das Tagesgeschehen in Sequenzen nach. Dann erweitern sich jedoch Bewusstsein und Bildausschnitte. Letztere nehmen mehr Raum ein und erzählen nun ihre eigene Geschichte. Die Tage strecken sich, die Sätze mehren sich, bleiben aber verkürzt und auf Wombat-Perspektive begrenzt. Die Widersprüche bergen viel Komik. Ein lustiges, niedliches, herzerwärmendes Vorlesebuch mit dem Zeug zum Klassiker. Kathrin Bögelsack
