Die Igel-Gruppe der Kindertagestätte macht einen Ausflug. Aber nicht in den Zoo, nicht in den Wald und auch nicht auf eine Alpakafarm, sondern in die Villa Herbstgold, um den alten Leuten das Märchen von Hänsel und Gretel aufzuführen. Doch kaum in der Villa angekommen, schwärmen die Kinder aus, in die Zimmer der Bewohner:innen. Sie untersuchen ein Holzbein, staunen über Zähne im Glas und Windeln in der Zimmerecke. Vielleicht finden sie auch eine richtige Hexe?
Die Geschichte ist aus der Perspektive eines namenlosen Kindes mit rotem Kapuzenpullover erzählt. Es nimmt die Lesenden mit in die Kita mit den sechs quirligen, ungleichen Kindern und ihren zwei Betreuerinnen. Später stehen kindliche Märchenfantasien den Betagten mit ihren Unpässlichkeiten und Eigenwilligkeiten gegenüber. Alles ist bildlich und textlich ausgezeichnet und detailreich umgesetzt. Nichts wirkt peinlich. Dieses Buch schlägt eine hübsche Brücke über den Generationengraben, auch dank den sympathischen Figuren. Katharina Siegenthaler
