Tinetta Rauch erzählt in ihren vier Kurzgeschichten Kindheitserinnerungen über das Heranwachsen eines Bauernmädchens im Unterengadin. Die Geschichten spielen in einer heimeligen Welt und handeln trotzdem von Themen, die jedes Kind herausfordern: von anderen ausgeschlossen werden, sich in Grund und Boden schämen, der Angst ins Gesicht schauen und zum ersten Mal verliebt sein.
Die Texte sind in Vallader, dem rätoromanischen Dialekt des Unterengadins, und auf Deutsch geschrieben. Sie sind dank einfachen Sätzen und direkter Rede leicht zu lesen sowie poetisch und tiefgründig geschrieben. Die farbensatten Filzstiftzeichnungen verleihen jeder Geschichte eine farbige Note. Ein stimmungsvolles Büchlein, das zum Nachdenken anregt und die Lesenden zum handelnden Subjekt macht. Maria Trifonov