Die 17-jährige Mar reist mit ihrer Mutter für ein Hilfsprojekt für drei Monate in den Senegal. Anfangs hat sie Mühe damit, kaum Internetzugang zu haben, eine sehr einfache Toilette benutzen zu müssen und alles mit allen zu teilen. Sie staunt über die grossen kulturellen Unterschiede. Währenddem ihre Mutter mit ihrem Projekt beschäftigt ist, lernt Mar Einheimische kennen und knüpft Freundschaften. Sie beginnt das Leben im Senegal zu schätzen und realisiert, dass sie auch ohne Internetverbindung existieren kann.
Die erdigen Farben und die bunten Muster der Kleider lassen einen in eine andere Welt eintauchen. Die Figuren sind mit langen Extremitäten und Knopfaugen gezeichnet. Durch Mars Augen sieht man das senegalesische Leben – von Klischees bis zu Szenen, die zum Nachdenken anregen. Was brauchen wir wirklich? Wie wichtig ist Besitz? Ein ruhiges Buch, in dem auf den ersten Blick nicht viel passiert. Doch das täuscht: In Mars Wahrnehmung passiert so einiges, das Lesende gut nachempfinden können. Karin Böjte