Wenige Wochen nach Omas Tod stirbt auch Lennys Opa – an gebrochenem Herzen. Sechzig Jahre haben die Grosseltern zusammen verbracht, es war die grosse Liebe. Lenny will genau wissen, was es mit der grossen Liebe auf sich hat, und macht sich auf die Suche nach der seinen. Aus den Gesprächen mit seinem Vater und den Nachbarn leitet Lenny ab, was zu tun ist. Ganz pragmatisch findet er heraus, wer als grosse Liebe überhaupt in Frage kommt und wie er deren Aufmerksamkeit auf sich ziehen kann.
Lenny ist in dem Alter, in dem auch die Leser:innen ihre Grosseltern verlieren könnten. Sein Umgang mit dem Verlust geliebter Menschen wird von Lydia Ruwe einfühlsam und nachvollziehbar beschrieben. Als selbst ernannter Forscher, der sich gut mit Regenwürmern und Schnecken auskennt, geht er den Fragen rund um das Thema Liebe mittels Experimenten auf den Grund. So geht es zwar um den Tod, die Lektüre macht jedoch grossen Spass und bietet Gesprächsstoff über Liebe und Freundschaft mit Buben und Mädchen. Sandra Dettwyler