Baumschläfer

Marius will seine Mutter beschützen, als sein Vater mit dem Messer auf sie losgeht. Doch er ist zu schwach. Er wacht auf der Intensivstation wieder auf und erfährt, dass seine Mutter tot ist. Von der Intensivstation kommt er direkt in ein Heim. Doch dort hält er es nicht aus und haut ab. Er stiehlt und bricht ein, um auf der Strasse zu überleben. Hilfe will und kann er nicht annehmen. Er traut niemandem mehr. Schliesslich richtet er sich in einem Karton ein und zieht sich völlig aus der Gesellschaft zurück. Er verschwindet unter aller Augen.

Dieser Roman beruht auf einer wahren Geschichte und ist doch Fiktion. Der Autor hält sich recht genau an Begebenheiten, die in Artikeln beschrieben wurden. Dazwischen erfindet er das Leben des Protagonisten. Er schreibt auktorial und meldet sich manchmal selbst zu Wort. Im Text gibt es fett gedruckte Sätze und Passagen, die die Gedanken von Marius repräsentieren. Die Sprache ist teils sehr hart, teils aber auch poetisch. Unglaublich stark und beklemmend. Karin Böjte

Titel Baumschläfer
Autor:innen Duda, Christian
Kollation Geb., farb. illustr., 195 S.
Verlag, Jahr Beltz & Gelberg , 2022
ISBN 978-3-407-75685-5
Kategorie Belletristik
Bewertung
Rezension publiziert 06.10.2022