Der Hunger nach Leben – Wege des Schicksals

«Was ist nur geschehen? Eine Frage, die allen auf der Seele lastet.» Nach einem gescheiterten Ausreiseversuch wird Noahs Vater als Volksverräter verleumdet und zu 20 Jahren Lager verdammt. «Wir müssen alles teilen, alles gehört dem Volk.» Mit diesen Sätzen wird Noahs Familie enteignet und der 10-Jährige tut alles, um sie vor dem Verhungern und der Denunziation zu bewahren. Ein Lichtblick in der harten Zeit ist Jakobine, ein Mädchen aus der Oberschicht. Doch die Zukunft der beiden ist ungewiss.

Die Charakterisierung der Figuren gelingt der Autorin sensibel und sympathisch und man spürt, dass die fiktive Geschichte auf Erinnerungen eines Zeitzeugen basiert. Die eindrückliche Erzählung über das Leben in der UdSSR unter Stalin zieht die Lesenden dank vieler Dialoge und des langsamen, gefühlvollen Erzählstroms in ihren Bann und lässt dank des mutigen Protagonisten stets Raum für Hoffnung. Ein zweiter Teil erscheint im Jan. 2023. Ein authentisches, erschütterndes Stück Zeitgeschichte. Christina Weirich

Titel Der Hunger nach Leben – Wege des Schicksals
Autor:innen Zeiss, Ella
Kollation Broschur, 382 S.
Verlag, Jahr Tinte & Feder , 2022
ISBN 978-3-49671-168-4
Kategorie Belletristik
Schlagwort Historisches
Alter ab 13
Bewertung
Rezension publiziert 15.10.2022