Claude Monet war kein guter Schüler, aber bereits mit 15 Jahren verdiente er Geld mit seinen Karikaturen. Boudin, einer der ersten Freilichtmaler – tragbare Tuben waren nun erfunden –, förderte den jungen Monet, zeigte ihm, wie Lichteffekte auf der Wasseroberfläche tanzten. Zeitlebens experimentierte Monet, um das Licht und seine Effekte malerisch einzufangen. An den Pariser Salons wurde Monets neue Technik – schnelle Pinselstriche und Farbtupfen – lange verkannt; sein Malstil wurde als impressionistisch bezeichnet. In Giverny kam Monet zu grossem Ruhm und malte trotz zunehmendem Verlust des Augenlichts begeistert das wechselnde Tageslicht auf seinem Seerosenteich – es sind zutiefst berührende, grossformatige Gemälde.
Der detailliert-informative Text dieser Kunstbuch-Reihe holt Kinder ab, kann sicher «zukünftige Künstler:innen inspirieren». Die naiv-nüchternen Illustrationen geben aber nur bedingt den poetischen Charme und die Faszination von Monets Bildern wieder. Katharina Kellerhals