Marlas kleines Waisenhaus soll abgerissen werden. Ihre fünf Schützlinge suchen verzweifelt nach einer neuen gemeinsamen Bleibe. Das Schloss der alten Hermine würde sich gut eignen, doch deren Sohn hat etwas Lukrativeres damit im Sinn. Also hecken die Kinder einen Plan aus – und schrecken vor Einbruch, Entführung und Erpressung nicht zurück.
Die Waisenkinder haben eines gemeinsam: Ihre Eltern liebten Smartphones und verunfallten leider genau derentwegen. Mit dieser Ausgangslage übt der Autor sogleich wenig subtil Kritik an Eltern, die, statt die neusten Skateboardkunststücke ihrer Kinder zu bewundern, auf die kleinen Bildschirme starren. Konsequenterweise verfügen seine Figuren über Vorlieben und Fähigkeiten, die nichts mit Monitoren zu tun haben (bspw. wahrsagen mit Karten oder stricken). Hermines Butler Gordon hat übrigens echtes Kultpotenzial! S. Naoura schöpft aus dem Vollen, tobt sich aus in Sachen Fantasie, Action, Drama und Familienbande. Ein herrliches Vergnügen auch zum Vorlesen. Sandra Dettwyler
