Wem gehören die Wolken?

Mila ist neun Jahre alt, als sie mit ihrer Familie vor dem Krieg fliehen muss. Nun ist Mila längst erwachsen, und immer noch fürchtet sie sich davor, die Augen zu schliessen, aus Angst davor, in einer Welt aufzuwachen, die noch schlimmer ist als die, in der sie eingeschlafen ist. Immer wieder sieht sie die langen Schlangen von Menschen vor sich, die weggingen, ohne dass sie wussten wohin. Und immer wieder fragt sie sich, wem die Wolken gehören, wie sie sich das schon als Kind gefragt hat.

Das Buch erzählt in einfühlsamer Weise eine Geschichte zum Umgang mit traumatischen Erfahrungen. Der Text ist kurz gehalten; die Geschichte lebt von den Bildern, die im Stil alter Schwarz-Weiss-Fotos die Beklemmung und die Hilflosigkeit des kleinen Mädchens eindrücklich nachempfinden. Es gibt nur wenige Farbakzente, die gekonnt eingesetzt die Kraft der Bilder noch verstärken. Ein visuell fesselndes Buch, das allen ans Herz gelegt sei, die sich für die Themen «Krieg» und «Flucht» interessieren. Mélanie Gerber

Titel Wem gehören die Wolken?
Kollation A. d. Französ., geb., s.w. illustr., 102 S.
Verlag, Jahr Carl-Auer Kids , 2023
ISBN 978-3-96843-045-4
Kategorie Bilderbuch
Schlagwort Angst / Krieg
Bewertung
Rezension publiziert 30.04.2023