Mitten in Amsterdam, direkt an einer Gracht, steht ein hohes Haus. Es ist fast 400 Jahre alt. Erst diente es als Wohnhaus, später als Stall und danach als Arbeitsstätte für einen Chemiker. Ab 1941 zieht Otto Frank mit seinen Gewürzmischungen ein. Ab 1942 versteckt er sich mit seiner Familie im Obergeschoss. Doch im Sommer 1944 kommen Soldaten und verhaften die Versteckten. Als einziger Überlebender kommt Otto Frank zurück ins Haus und findet das Tagebuch seiner Tochter. Heute ist das Haus an der Gracht ein Museum.
Die Geschichte aus der Perspektive des Hauses wirkt wie ein roter Faden durch die Jahrhunderte, erzählt von harten Wintern, Feuersbrünsten oder der Pest. Der Text ist in gut verständlichen Sätzen geschrieben. Bild und Text können für Kinder etwas langweilig wirken. Die Illustrationen sind Collagen, die aus Fotos und überlagernden Bildern bestehen. Farblich sind sie matt, dezent, düster und dadurch stimmungsvoll. Eher für den Geschichtsunterricht geeignet als fürs private Lesen. Maria Trifonov
