Finja hasst ihren Namen mit F – sie will Inja genannt werden, damit sie nicht konstant vom Gegenüber angepustet wird – und sie ist auch zornig: Ihre Eltern haben sich getrennt und sie muss nun mit der Fähre auf die andere Seite des Meeres fahren, um ihren Vater zu besuchen. Sie wird zum Glück von Onkel Jonas betreut, der als Zauberer auf der Fähre angestellt ist. Hier trifft sie auch den geduldigen Jungen Erik, der seinen Riesenkater zu seinen Grosseltern bringen muss. Während der 265 Minuten dauernden Überfahrt lösen die drei zusammen einen Kriminalfall: Onkel Jonas wird nämlich des Diebstahls bezichtigt.
Auf dieser Überfahrt werden neben Kindersorgen wegen misslicher Familienverhältnisse auch Vorurteile aller Art thematisiert. Es kann sich aber trotz unterschiedlicher Wesensart eine Kinderfreundschaft entwickeln. Die spannende Geschichte ist ergänzt mit erheiternden Schwarz-Weiss-Skizzen und wird von der Protagonistin mit ihrer ebenso amüsant-provozierenden Sprache vorangetrieben. Katharina Kellerhals