Ein Troll lebt unter einer Brücke in Schlamm und Müll. Dort wartet er hungrig mit Löffel und Gabel auf etwas Essbares. Als eine kleine Ziege die Brücke passiert, droht er ihr, sie zu fressen. Doch die Ziege verspricht ihm, dass schon bald der grössere und fettere Bruder vorbeiziehen wird. Dieser verspricht ihm den dritten noch grösseren und noch fetteren Bruder. Als der letzte Ziegenbock dann auf die Brücke tritt, verschlägt es dem kleinen Troll die Sprache und der Appetit verpufft, als der mächtige Bock ihn in hohem Bogen den Bach runterschubst.
Von der ersten Seite an wartet man gespannt, was mit dem garstigen Troll passieren wird. Die Auflösung enttäuscht ein wenig, weil der körperlich Stärkere ganz simpel gewinnt. Die Illustrationen in allen Farbnuancen von Schlamm und Dreck von Mac Barnett (Wo ist mein Hut?) und die Adaption eines norwegischen Märchens vermögen aber zu packen und zu begeistern. Sicher auch deshalb, weil sich Gier und Dummheit mit List und Schlauheit messen. Marcella Danelli