Durch einen als Wolke geformten Knopf kann Lina in ihre Heimat sehen, aus der sie mit ihrer Mutter gehen musste. Sie sieht ihre Grosseltern, ihr Zuhause mit ihren beiden Katzen Ari und Bo. So fühlt sie sich einen kurzen Moment weniger einsam in einer Welt, die ihr fremd ist und in der sie die Sprache nicht versteht. Eine Sprache, die sich für sie anhört wie das Klackern von tausend kleinen Steinen. Und dann trifft sie Kitty, lernt neue Wörter und nach und nach fühlt sich dieses fremde Land weniger fremd an.
Anna Marshall, Illustratorin und Autorin, lässt ihre Leserschaft über warmherzige Bilder und feinfühlige Texte in die Gefühlswelt – insbesondere Ängste und Einsamkeit – ihrer Protagonistin blicken. Dabei betont sie in ihrem Bilderbuch, wie wichtig Sprache für die Integration in ein neues Land sein kann, und zeigt empfindsam, wie es sich anfühlt, fremd zu sein. Ein Vorlesebuch, welches das Verständnis gegenüber Menschen mit Migrationshintergrund fördert und Betroffenen Mut machen kann. Eveline Lhazien
