Gian kann nicht mehr

Gian war ein beliebter Siebtklässler. Trotz ehemals guter Noten lassen seine Leistungen und seine Stimmung immer mehr nach, was seine Freundin Sarah beunruhigt. Nach dem Eklat einer Schlägerei googelt sie seine Symptome; diese deuten auf eine Depression hin. Sarah pocht auf eine Beratungsstelle, doch Gian weigert sich, sich jemandem ausser ihr anzuvertrauen. Er rastet aus und betrinkt sich – fast zu Tode.

Die Depression wird – etwas fade – abwechselnd aus der Sicht von Gian und Sarah erzählt. Whatsapp-Nachrichten und Gians gemalte Bilder illustrieren die Dunkelheit der Diagnose und die Undurchdringlichkeit der Betroffenen. Schockierend ist nicht nur die Haltung der Lehrer, sondern auch der Eltern, die die Situation fatal unterschätzen. Depressionen, die in Sucht und Tod enden können, sind ein wichtiges Thema in der Schule. Ob Jugendliche nach der Lektüre Beratungsstellen aufsuchen, bleibt aufgrund dieser Darstellung fraglich. Das Heft eignet sich eher als Kommentar für Lehrpersonen. Alexia Panagiotidis

Titel Gian kann nicht mehr
Kollation Broschur, farb. illustr., 34 S.
Verlag, Jahr SJW , 2023
ISBN 978-3-7269-0388-6
Kategorie Belletristik
Schlagwort Angst / Selbstbewusstsein
Alter ab 10
Bewertung
Rezension publiziert 12.10.2023