«Schau her, ich hab Frühstück gemacht: Spiegelei mit Algenbrei.» Tolja will seinem Freund Grigor etwas Feines auftischen. Dieser aber verschmäht alles. Er will ein Käsebrot. Nur – woher Käse nehmen, wenn keiner mehr da ist? Tolja kommt eine total verrückte Idee, eigentlich ganz abscheulich und überhaupt nicht appetitlich. Aber schlussendlich kann er seinen Freund mit einem Käsebrot, das zumindest nach Käse riecht, zufriedenstellen. Grigor muss erst die ihm verhasste Kresse entfernen, dann verschlingt er sein Frühstück mit Genuss.
Die zwei lustigen, sich neckenden Fantasie-Gestalten erscheinen auf den ersten Blick unheimlich. Bei längerem Betrachten sind sie ganz liebenswürdig. Einzig ihr Geschmack, was das Essen und auch die Anstandsregeln betrifft, ist aussergewöhnlich. Die Bilder von der knorrigen Eiche, wo die beiden wohnen, und vom Sumpfgebiet sind ideenreich gezeichnet und laden zum Entdecken ein. Eine Geschichte zum Lachen und Erschauern, zum «Igitt!»-Rufen und Fantasieren. Susanne Wyss