«Wenn man ganz genau hinschaut, kann man den Tod jeden Tag sehen.» Er ist in der Alltagssprache gegenwärtig – oder z. B. in der Fleischerei. Viele Leute haben Angst vor dem Sterben, da niemand erklären kann, wie Sterben sich anfühlt. Früher, als mehrere Generationen zusammenlebten, war Kindern der Umgang mit Sterbenden nicht fremd; sie wussten, wie Verstorbene bis zur Beerdigung versorgt werden. Heute übernehmen Bestatter diese Aufgaben. Sie helfen Angehörigen, sich in Ruhe zu verabschieden, organisieren die Feuer- oder Erdbestattung.
Das aufschlussreiche Buch versucht behutsam, die Berührungsängste vor den Themen Sterben, Tote, Trauer zu nehmen. Kindgerecht werden der Verwesungsprozess, Friedhöfe und Gräber erklärt und auch, wie ein:e Tote:r aussieht. Interviews mit Sterbebegleiterin, Palliativmediziner, Friedhofsgärtner geben einen tiefen Einblick in deren Arbeit. Hilfreich ist das Kapitel über den Umgang mit den Trauergefühlen. Ein empfehlenswertes Buch für die Schulbibliothek. Martina Friedrich
