Der schöne Herr Tag wird müde, wenn die gute Frau Nacht erwacht. Sie beginnt auf den Wolken zu wandern und pustet schwarze Farbe von ihren Händen. Langsam senkt sich die Dunkelheit über das Land. In der Dämmerung sammelt der schöne Herr Tag Dinge ein, die von ihm übrig geblieben sind, und steckt sie in die Tasche seiner Jacke: u. a. einen Fisch, der den Heimweg nicht gefunden hat, den letzten Sonnenstrahl, sowie den Teddybären, der traurig in einer Ecke liegt. Plötzlich nimmt der schöne Herr Tag ein leuchtendes Gebilde aus der Jackentasche und verstreut es. Es ist der wunderbare Traum von Vergangenem und Zukünftigem.
Die Illustrationen in leisen Farbtönen strahlen eine ruhige Stimmung aus. Die Mimik in den grossen Gesichtern der Protagonisten ist ausdrucksstark. So können leseunkundige Kinder die Emotionen der Figuren sehr gut erkennen und dabei in die Geschichte eintauchen. Zugleich erfahren sie, dass jeder Nacht ein neuer Tag folgt. Ein empfehlenswertes Gutenachtbuch für die Familie. Martina Friedrich
