3/11

„Wir fühlen uns verwirrt, traurig, irritiert und hoffnungsvoll.“ So schildert Yuko die Zeit nach der Katastrophe vom 11. März 2011 in Japan. Auf ein Erdbeben folgte ein Tsunami, was schliesslich zur Kernschmelze im Atomkraftwerk von Fukushima führte. Trauer um die Toten, Sorge um die Überlebenden und Wut über die Versäumnisse der Regierung bewegen die Bewohner von Tokyo. Trotz Stromausfällen und atomarer Bedrohung versuchen sie, ihr Leben fortzusetzen. Yuko ist international vernetzt. Es tut ihr gut, Nachrichten aus aller Welt zu erhalten und ihre eigenen Sorgen loszuwerden. Beziehungskrisen, Grundsatzdiskussionen, Selbstfindung, alles trägt dazu bei, Japan treu zu bleiben, obwohl nichts mehr so sein wird wie vorher.

In ihrem Onlinetagebuch schildert die junge Japanerin ihre Eindrücke und Sorgen. Sie illustriert die skizzenhaften, kurzen Eintragungen mit schwarzweissen, mangaartigen Zeichnungen. Schnell sind die Lesenden mitten im ungewöhnlichen und aufwühlenden Geschehen. Eindrücklich und spannend. Monika Fuhrer

Titel 3/11
Kollation Tagebuch nach Fukushima. A. d. Engl., Broschur, s.w. illustr., 169 S.
Verlag, Jahr Carlsen , 2012
ISBN 978-3-551-79188-7
Kategorie Belletristik
Bewertung
Rezension publiziert 22.07.2016