Tim ist sechzehn und verbringt die Ferien in einem Jugendcamp in den Bergen. Er trifft Ralph, der neun Jugendliche überredet, selbständig eine Bergtour zu unternehmen. Ein heftiges Unwetter zwingt sie, in einer verlassenen Berghütte Schutz zu suchen. Eingesperrt auf engstem Raum, mit mehreren Flaschen Wodka als Seelentröster, verlieren sie langsam die Nerven. Am Morgen ist Ralph verschwunden; Blut ist am Boden. Hat Tim ihn im Schlaf umgebracht? Tim lebt nach einem Erlebnis im Kindesalter mit der ständigen Angst, dass er beim Schlafwandeln gewalttätig werden könnte.
Der Autor hat das Thema Schlafwandeln in einen spannenden Thriller verpackt. Die Lesenden können die Ängste des Protagonisten gut nachfühlen. Die Handlung und der Schauplatz – die Bergwelt rund um die Zugspitze – wirken glaubwürdig, weil Ortschaften und Berge echt sind und die Terminologie passt. Schade, dass sich die Cliffhanger am Ende der Kapitel wiederholen und auch andere sprachliche Mittel repetitiv eingesetzt werden. Alexandra Reichart