Abschied von Opa

Das Auftauchen eines Seehunds im Hafen von Stonehaven ist ein ungewöhnliches Ereignis. Handelt es sich, wie Gavins Opa antönt, um einen Selkie, einen geheimnisvollen Seehundmenschen? Gavin bleibt mit dieser Frage allein, denn anderntags erleidet sein Grossvater einen Schlaganfall. Er, der immer wusste, was Sache war, ist auf einmal nicht mehr ansprechbar. Während die Erwachsenen langsam die Hoffnung auf Opas Genesung verlieren, kämpft Gavin am Spitalbett darum, ihn wieder zu erreichen. Hat Opa nicht gesagt, dass die Selkies einem helfen, wenn man in der Klemme steckt?

Gavins Versuch, den Grossvater mit Liebe, Beharrlichkeit und Magie ins Leben zurück zu holen, ist einfühlsam und ausführlich beschrieben. Am Ende gelingt es dem Jungen, in Opas Inneres und in seine Erinnerungen vorzudringen – ein Kraftakt, der sich auch beim Lesen anstrengend gestaltet. Dass sich tiefe Gefühle und ungewöhnliche Belastbarkeit hier auszahlen, ist ein Trost, den das Leben allerdings nicht immer bereithält. Doris Lanz

Titel Abschied von Opa
Kollation A. d. Engl., geb., s.w. illustr., 168 S.
Verlag, Jahr Carlsen , 2012
ISBN 978-3-551-55416-1
Kategorie Belletristik
Schlagwort Familie / Krankheit
Alter ab 10
Bewertung
Rezension publiziert 15.01.2013